Wohnmobil-Touren 2
Südtirol September 2019
Einige der Bilder hier finden sich auch in Rennrad 5 (Teil 2) und in
Wandertouren 5.
Route des zweites Testurlaubs mit dem Hymer B MC T 580
(CP=Campingplatz, SP=Stellplatz, PP=Parkplatz, #N=Anzahl Nächte)
Camping Seiser Alm bei Völs am Schlern, mit einem schönen beheizten Pool der
hier aber nicht erkennbar ist.
Vom Campingplatz per kostenlosem Bus nach Seis, dann Umlaufbahn hoch zur
Seiseralm, dann Busfahrt von Compatsch nach Saltria, dann Florianlift zur hier
zu sehenden
Williamshütte (alles zusammen in weniger als 1h). Den Schneefall hatte ich schon
am Vortag auf dem viel tiefer gelegenem Brenner erlebt (das Wohnmobil hat
Ganzjahresreifen).
Blick von der Williamshütte zum Schlern und den Rosszähnen, über die in den
nächsten zwei Tagen die Hüttentour gehen sollte.
Leichte Besorgnis ob der Schnee innerhalb eines Tages wieder verschwindet...
aber am nächsten Tag waren auch die Nordhänge unproblematisch.
Blick auf die Plattkofelhütte. Den geplanten Aufstieg zum Plattkofel habe ich
hier wegen der Verhältnisse abgebrochen.
Nächster Tag: Aufstieg zum Schlern ohne Behinderungen durch Schnee, hier das
obligatorische Gipfelfoto.
Übernachtung im Schlernhaus. Inzwischen mit einer Münzdusche ausgestattet.
Leider tiefhängende Wolken und kein spektakulärer Sonnenuntergang.
Aufbruch am nächsten Morgen um 7:30.
Tierser Alpl
Rosszahnscharte
Am Tag nach der zweitägigen Hüttentour eine Radtour auf die Seiseralm und später
noch eine Wanderung zur Hofer Alpl.
Der nächsteTag:
Für die 104km von Völs zur Auronzohütte habe ich fast 5h gebraucht, davon 1h im
Stau vor Stern La Villa (wegen einer Baustelle) und 1.5h vor der hier zu
sehenden Mautstelle der
Dreizinnenstraße (wegen Überfüllung der Parkplätze oben wird jeweils nur ein
Fahrzeug nach oben durchgelassen nachdem eins herunter gekommen ist). Mit dem
PKW wäre ich
kaum schneller gewesen. Der Parkplatz und die Mautstraße haben 45+25=70€ für 26h
gekostet (bis zu 48h noch gleicher Preis).
Ankunft auf dem Stellplatz an der Auronzohütte in 2300m Höhe
Die beiden vorangehenden Bilder stammen vom Folgetag, das nachfolgende Bild
entstand unmittelbar nach Ankunft bei voller Belegung
Drei Zinnen im nachmittäglichem Gegenlicht
Bödenseen bei der Dreizinnenhütte
Paternkofel und Dreizinnenhütte
Am nächsten Morgen kurz nach 6:00: Sonnenaufgang
Nochmal die Drei Zinnen vom Paternsattel gesehen, jetzt am Vormittag mit ganz
anderer Beleuchtung
Weiter zur Dreizinnenhütte, wo gerade der Dreizinnen-Berglauf von Sexten aus
endet, hier der Sieger und Berglauf-Weltmeister aus Eritrea
Weiter über die Langalm zurück zum Wohnmobil.
Die steile Abfahrt auf der Dreizinnenstraße ist nicht so einfach wie mit einem
PKW, da die Motorbremse viel schwächer wirkt: Entweder dreht der kalte Motor mit
>4000 U/min
an der Grenze zum roten Bereich oder die Bremsen glühen und stinken durch
Dauerbremsen...
Eigentlich wollte ich auf der Rückfahrt unterwegs noch am Passo Tre Croci
stoppen um den Anfang des Trails zum Lago di Sorapis in Augenschein zu nehmen...
aber beiderseits
der Passhöhe standen Autos kilometerlang am Straßenrand ohne Lücke. Ich habe
also keinen Parkplatz gefunden, schon gar nicht fürs Wohnmobil. In diesen Tagen
war allerdings
das Wetter sehr stabil und schön und überall waren enorme viele Autos und
Menschen unterwegs... obwohl andererseits Hotels, Campingplätze und Seilbahnen
schon Mitte/Ende
September wieder schließen - das ist aber nicht zu verwechseln mit den tiefer
gelegenen Regionen, so geht die Saison am Kalterersee bis Anfang November.
Campingplatz Corvara/Colfosco mit meinen beiden Rädern vor der weißen Wand
Sellaronda mit Bildern von den vier Pässen: ganz oben Grödnerjoch, oben Sellapass, Pordoipass,
Campolongo oberhalb von Corvara
An der Sellaalm ist das Parken für Wohnmobile untersagt. Deshalb hier 1km
unterhalb am Straßenrand parken für die Tour um Plattkofel und Langkofelscharte.
Manche Leute übernachten hier sogar, mir ist unklar ob das offiziell erlaubt ist
(Verbotsschilder an manchen anderen Stellen) und zudem gibt es Verkehrslärm
(auch abends und morgens sind Motorrad-Idioten kreischend mit 100km/h anstelle
der erlaubten 50 bis 60 km/h unterwegs).
In der Nähe der Plattkofelhütte: man vergleiche dies mit dem obigen Schnee-Bild
von der Williamshütte was nur 7 Tage zurückliegt!
Rast an der Langkofelhütte vor dem anstrengenden Schlussanstieg in der
Langkofelscharte.
Abends ist mir dann erschreckend bewusst geworden dass 15km und 1500hm Anstieg
wohl zu wenig waren um die Kalorienaufnahme beim viermaligen Einkehren
(Rifugio Sandro Pertini, Plattkofelhütte, Langkofelhütte, Rifugio Toni Demetz)
zu kompensieren.
Eine grandiose Szenerie in der Langkofelscharte.
Die scheinbare Verkippung der Felswände an den seitlichen Bildrändern zeigt an
wie stark die Kamera nach oben gehalten wird, d.h. wie steil es hier bergan
geht.
Talfahrt mit der Tonnenbahn von Rifugio Demetz zur Sellaalm. Eine altertümliche
Seilbahn, bei der die Gondeln nicht vom Seil abgekoppelt werden sondern in
voller
Fahrt durch die Station sausen: Man wird vom 2 Mann hineingestoßen und von 2
Mann wieder herausgerissen, jeweils nach hinten. Naja, ganz so dramatisch ist es
nicht.
Das ist der offizielle Stellplatz am Grödnerjoch auf 2140m Höhe. Während Corvara
600m tiefer unten schon/noch im Schatten liegt kann man hier oben
Sonnenuntergang und Sonnenaufgang unmittelbar erleben. Wie zu sehen, bei bestem
Wetter.
Der Platz kostet pro Nacht nur 5€, dennoch übernachten manche
Wohnmobilbesatzungen unmittelbar am Rand der Passstraßen mit abenteuerlicher
Schräglage. Geiz?
Bevor es ins Tiefland geht, steht die letzte Bergtour auf den Piz Boe an. Auf
der Fahrt vom Grödnerjoch zum Pordoipass hier ein Eindruck von der Südseite des
Sellajochs.
Parkplatz am Pordoipass
Sass Pordoi, Blick auf den Langkofel im linken Teil mit der tags zuvor
erstiegenen Langkofelscharte (auf der abgewandten Seite)
Das obligatorische Gipfelbild vom Piz Boe (3152m)
Pordoipass.
Ab der übernächsten Nacht hatte ich eine Reservierung für den Campingplatz
Montiggl. Geplant war eine weitere Übernachtung am Karerpass auf einem
Stellplatz in der
Nähe des Paolina-Lifts. Die Umstände dort waren aber nicht vertrauenswürdig, was
mir so zum ersten Mal passiert ist. Deshalb Weiterfahrt zum Kalterersee:
Am Kalterersee gibt es einen Campingplatz und einen Stellplatz die zusammen mit
dem Hotel und Schwimmbad Gretl betrieben werden sowie dazwischen einen weiteren
Stellplatz mit einem anderen Betreiber. Aufgrund des riesigen Andrangs sind die
Betreiber nicht übermäßig engagiert und anscheinend untereinander auch noch
verfeindet.
Bei der Ankunft um 18:00 habe ich mit Mühe hier noch einen der letzten Plätze
bekommen, ohne Parzellierung muss man sich untereinander absprechen wie geparkt
wird.
Wir waren 10 Jahre lang immer wieder im Hotel Seegarten unmittelbar hier daneben
und die letzten Jahre hatte ich das Treiben auf diesem Stellplatz immer mal
wieder
beobachtet. So voll wie hier war es noch nie - und das immer zur gleichen
Jahreszeit Mitte September
Campingplatz Montiggl, wie Völs ein Platz der obersten Kategorie, aber leider
etwas abseits gelegen. Die beiden Montiggler Seen sind schnell erreicht zum
Wandern
und Schwimmen, ansonsten basiert die Mobilität auf Radfahren. Viele Camper
sitzen allerdings den ganzen Tag auf ihrer Parzelle. Nicht mein Fall!
Obwohl dieser Platz erst vor wenigen Monaten gebaut wurde und also noch keine
Stammkunden haben kann, war alles bis auf den letzten Platz belegt, inklusive
des
davorliegenden Stellplatzes und nochmals weiterer Plätze im Eingangsbereich.
Als Neuling habe ich hier gelernt dass die Kombination aus Kiesbelag und Schuhen
mit Profilsohle ohne Bodenmatte vor der Trittstufe nicht so ideal ist...
Das Wohnmobil bietet gegenüber dem PKW die Möglichkeit, mehrere Fahrräder
mitzunehmen. Erstmals hatte ich deshalb auch den Crosser dabei und bin den
Bahntrassenradweg der alten Fleimstalbahn von Montan nach Fontanefredde
gefahren, allerdings nur bis etwa Abzweig Aldein. Die beiden Bilder zeigen den
Beginn
des Bahnweges mit Blicken auf das Etschtal und den Kalterersee sowie das
Bahnviadukt bei Glen. Diese Tour wird stark angepriesen aber für mich war es ein
Reinfall
aus verschiedenen Gründen, insbesondere sollte man mit dem MTB anstelle des
Crossers fahren (für Näheres siehe Cyclocross Teil 2).
Diese Gegend bietet erstaunliche Wahlmöglichkeiten zum Rennradfahren:
Lana und Mezzocorona verbindet ein bestens ausgebauter Radweg von gut
60km Länge
ohne jegliche Steigungen auf dem man Tempo fahren kann und nur gegen
den Wind kämpft (vormittags aus Norden, nachmittags aus Süden), hier
stehe ich auf einer
Brücke über die Etsch bei Pfatten. Oder man kann die Pässe
erklettern, hier rechts am Mendelpass beim autofreien Samstag. Daneben ist das
Gebiet der
Montiggler Seen nahe des Campingplatzes ein Eldorado fürs MTB.
Diesen autofreien Tag habe ich wie in den Vorjahren zum Abschluss noch
mitgenommen. Siehe Teil 1 für die beiden Übernachtungen in Garmisch und
Mittenwald
bei An- und Abreise.
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