Rennrad 5 (Teil 1)
nahe Kalterersee - Simplon Pavo, einer der besten Allround-Renner,
allerdings erst nach einem Laufrad-Wechsel von Mavic (links, immer wieder
Probleme mit dem Freilauf) zu Easton (rechts)
Passo Gardena
(Ostseite) @
Sellaronda Bike Day
Nachfolgend zwei weitere Bilder von der gleichen Stelle, aber mit Blickrichtung auf Corvara:
ganz oben: so verkehrsarm wie hier am frühen Abend ist es leider selten
oben: beim autofreien Sellaronda Bike Day
Links: Ein viertes Bild von der gleichen Stelle auf der Ostseite des
Grödnerjochs
Rechts: Westseite des Grödnerjochs
Passo Sella, Südseite. Auf den scheinbar höchsten Punkt (Sass Pordoi) führt die
Seilbahn vom Passo Pordoi hinauf.
Der tatsächlich höchste Punkt im Sellamassiv ist der
Piz Boè, das ist die helle
Kuppe etwas weiter links.
Beim Abfahren mit dem Rennrad trifft man immer wieder auf schlechte Straßenabschnitte, manche fahren da mit 30km/h, andere mit 70km/h.
Und noch eine Aufnahme von der Südseite des Sellajochs, diesmal aus großer
Entfernung mit einem 400mm Tele.
Auf den ersten Blick unspektakulär... aber dann scheint die Straße doch sehr
steil zu sein. Das ist aber eine optische Täuschung:
Die mittlere Steigung ist etwa 8%, kurzzeitig auch 10...12%, aber noch steiler
ist es allenfalls in den Innenseiten der Serpentinen.
Passo Pordoi (Westseite)
Passo Pordoi, vom
Sass Pordoi gesehen,
links hinten die Marmolada
Zwei weitere Perspektiven des Pordoipasses, sowohl von nah wie fern, jeweils von
Südosten gesehen.
Passo Campolongo,
oberhalb von Corvara.
Als ich 2014 hier war, wurde dieser Abschnitt gerade neu asphaltiert. In diesem
Bild von 2015 später sieht man 4 Serpentinen, bei denen die
Straße schon wieder zerstört ist (die Auffüllung mit weichem losen Schotter
fühlt sich mit dem Rennrad bei etwa 10% Steigung unangenehm an.)
Im Jahr 2017 und auch 2018 war dagegen die ganze Runde sehr gut befahrbar.
Telemetriedaten Sellaronda, aufgetragen über Strecke, Fahrtrichtung GUZS.
An diesem Tag der Sellaronda im Juni 2015 war es leider unangenehm kalt.
Anmerkungen: Die Höhenmessung erfolgt barometrisch und nicht per GPS. Die
Steigung wird im 30s Raster errechnet, das entspricht ungefähr 5...10hm.
Bei einer Ungenauigkeit von 1hm resultiert das Zittern der Steigungskurve,
kleine Variationen in der realen Steigung werden damit leider überdeckt.
Im Gefälle ist es genau umgekehrt: Hier entsprechen 30s etwa 400m Strecke bzw.
30hm, dies ist zu grob quantisiert um kleine Variationen zu sehen.
Den Steigungsspitzen von 20% ist keine Bedeutung zuzumessen, diese Spitzen entstehen prinzipiell beim
Anhalten.
Aus Steiggeschwindigkeit und Gewicht sowie Kompromisswerten für den
(hier vernachlässigbaren) Roll- und Luftwiderstand ergibt sich die
mechanische
Leistung.
Diese ist für Steigungsstrecken noch sehr genau bestimmbar (das Zittern mittelt sich heraus), danach wird es aber ziemlich ungenau:
Aus der mechanischen Leistung ergibt sich über den Wirkungsgrad des Menschen
unter Berücksichtigung der Herzfrequenz die thermische Leistung
(bei den Radfahr-relevanten Muskelgruppen ist diese ungefähr 5 mal so hoch wie
die mechanische Leistung - für andere Sportarten gelten andere Faktoren).
Aus der thermischen Leistung ergibt
sich der Energieverbrauch. Und aus dem Energieverbrauch schließlich der Gewichtsverlust...
Diese Rechnungen kann sowohl der Computer am Rad machen wie das Auswerteprogramm
am PC - und beide kommen zu unterschiedlichen Ergebnissen!
Im Flachen ist die Bestimmung der mechanischen Leistung schwieriger
als für Steigungen denn hier wirken sich die Kompromisswerte insbesondere für
den Luftwiderstand (der natürlich von der Sitzposition abhängig ist) deutlich
aus. Für das Höhenprofil wird ein Glättungsfaktor (Tiefpass bzw. laufendes
Integrationsfenster) eingestellt, damit in der Ebene ein Pendeln um +1/-1m wegen
der barometrischen Messungenauigkeit nicht ein ständiges Intervall-Klettern
vortäuscht. Übrigens verändert sich der Luftdruck normalerweise (von
aufziehenden Gewitterfronten abgesehen) nur langsam mit höchsten 1mbar=1hPa pro
Stunde, was einer Höhendifferenz in Bodennähe von gut 8m entspricht.
Die mechanische Leistung kann allerdings präzise erfasst werden mit
Leistungsmesskurbeln, die sogar links/rechts-Unsymmetrien messen und natürlich
auch den Einfluss des Gegenwindes und des Reifendruck-abhängigen
Rollwiderstandes einschließen.
Links: SellaRonda - ohne autofreie Pässe ist von einem Start im Grödnertal (Val
Gardena) dringend abzuraten weil die Verkehrsbelastung bis zur
Auftrennung zwischen Grödnerjoch und Sellajoch unerträglich ist und zudem die
Straße sehr eng und schlecht ist (Stand Juni 2017, aber es wurde
gerade dort gebaut). Früher war der Verkehr im Grödnertal noch akzeptabel und
ich bin da mehrfach ab St.Ulrich mit dem Rad hochgefahren, obwohl
die Umgehungstunnel damals noch nicht vorhanden waren. Zudem sollte man der
Hochsaison ausweichen und Juni oder September bevorzugen,
noch früher oder später im Jahr ist jedoch wieder ungünstig wegen der
Temperaturen.
Rechts: Luftige Kunst am Colle Santa Lucia, das ist nur ein Hügelchen, südöstlich von Arabba auf dem Weg zum Passo Giau.
Interessant ist hier Zeit und Ort:
Ende Juni in nur 1550m Höhe, am nächsten Morgen nach dem Sellaronda Bike Day im
Jahr 2014 - zum Glück kam der Schnee nicht schon am Vortag.
Für Corvara und
Alta Badia (Hochabteital)
ist der Maratona
im Juli das wichtigste Ereignis außerhalb des Winters.
Dieser Radmarathon wird stundenlang im TV (RAI) übertragen.
Größenverhältnisse
Maratona dles Dolomites am Aufstieg zum Campolongo, wenige km nach dem Start
unterhalb von Corvara
(habe hier ein Poster im Radkeller des Hotels
www.marmolada.org abfotografiert).
Ich habe mich nie um einen Startplatz bemüht, die große Runde über den Giau ist mir zu hart. Aber die Maratona-Tassen habe ich zuhause:
Cappuccino mit Stil. Oben rechts: Simpler Tankstop in Forchtenberg/Kocher.
Passo Mendola
(Mendelpass) oberhalb des Kalterersees, gesehen vom
Monte Penegal
Passo Mendola (hier
beim
autofreien Radtag auf die Mendel) - mein 'Standardpass', inzwischen sehr oft gefahren
(schon 33-mal per 2017).
Bei autofreien Veranstaltungen sind immer Profifotografen mit Blitzanlagen
anwesend, per Internet kann man dann die Bilder auswählen und für 10€ bestellen.
Die Passstraße ist breit und bestens ausgebaut, aber wegen des hier zu sehenden
kurzen schmalen und kurvigen Abschnitts für Busse und LKW gesperrt.
Das ist gut zum Radfahren, perfekt wäre es mit einer Sperrung auch für
Motorräder - das wird in Südtirol zwar schon diskutiert aber wohl kaum
umgesetzt.
Passo Mendola - kurze Engstelle
Passo Mendola - zu 95% breit ausgebaut
Mendelpasshöhe am autofreien Tag
Massenandrang am Restaurant - ganz so viele Radfahrer sind an normalen Tagen
natürlich nicht unterwegs
Kalterersee vom
Tretboot gesehen, Monte Penegal ganz rechts, Hotel Seegarten in der Mitte.
Blick vom Hotelzimmer auf den
Kreither Sattel
und die Leuchtenburg oberhalb des Kalterersees.
Kalterersee, Hotel Seegarten.
Wir haben hier inzwischen schon 18 Wochen bei 10 Aufenthalten gewohnt.
Kaffeestop in
Neumarkt (Egna), nahe der Grenze zwischen Südtirol und Trentino, bekannt
durch die Lauben wie in der Bildmitte zu sehen
Blick auf Bozen, in der Mitte im Hintergrund erkennt man die typische Silhouette
des Schlern mit der Santnerspitze.
In der Nähe hat der Golfklub Eppan sein Domizil, zu dem einige Schnösel per Heli
anreisen (Südtirol ist bekanntlich die reichste Region Italiens):
Oberhalb der Felsen liegen die
Eppaner Burgen und Schlösser.
Südtiroler
Weinstraße (hier zwischen Eppan und Andrian), die eigentlich als
Apfelstraße bezeichnet werden müsste. Im September braucht man nur die Hand
zur Seite auszustrecken um sich zu verpflegen. Die Netze sollen vor
Hagel schützen. Das
Apfelanbaugebiet
ist das größte in der EU und erstreckt sich
so über
100 km Länge vom Reschenpass bis zum Trentino.
Bei Google Street View wurden diese Straßen teilweise in der blattlosen
Jahreszeit gefilmt, da sieht es dann etwas anders aus.
Oberhalb der Talsohle werden dann Weinreben statt Äpfel kultiviert, hier in der aufwendigen Pergolaerziehung
Erschreckend oft sieht man Motorradunfälle auf den Passstraßen und die
entsprechenden Helikoptereinsätze, hier am Albulapass, Grödnerjoch und Sellajoch.
Hier sind keine Opfer zu sehen, deshalb erscheinen die Bilder vertretbar.
Seilwinde am Rettungshubschrauber
Texaspass im Kaiserstuhl (Oberbergen → Kiechlinsbergen)
Texaspass
Im
Kaiserstuhl, Blick auf Bischoffingen von Nordosten aus, Standort etwa bei
48.108753, 7.641859
Eine der schönsten Querungen im Kaiserstuhl: zwischen Ihringen und Bickensohl.
Blick von 48.062160, 7.639772 nach Norden.
Mondhalde im Kaiserstuhl
- der Name des Ortes ist vielleicht interessanter als das Bild selbst. Der Blick
geht nach Westen über das Rheintal nördlich von
Breisach auf die im Dunst liegenden Vogesen. In Verlängerung des Steuerrohrs
links neben der bewaldeten Kuppe liegt übrigens
Köpfers Steinbuck, in dem
empfehlenswerten Hotel mit erstklassigem Restaurant haben wir gewohnt. PS:
Defekte Sattelklemmung.
Blick von der Mondhalde nach Südwesten
Vom Kaiserstuhl zum benachbarten Tuniberg:
Die Bezeichnung
Attilafelsen ist hier in großen Lettern oberhalb der Lösswand angebracht.
Was der vor 1600 Jahren im Bereich des heutigen Ungarns herrschende König der
Hunnen mit dem badischen Tuniberg zu tun kann man im Netz herausfinden.
Erst nach etlichen Durchfahrten hier bin ich auf diese Stelle aufmerksam
geworden.
Im Tuniberg, Standort bei 47.973513, 7.681795, Blick
vom Südrand nach Osten über Munzingen auf den Schwarzwald.
Wie das gesamte Breisgau ist auch der Tuniberg zum Rennradfahren perfekt
erschlossen.
Nach einigen Jahren Pause mal wieder leiden am Stilfserjoch, der "Königin
der Passstraßen"
Stilfserjoch: die letzten 14 (von 48) Kehren und die letzten 350 (von 1850)
Höhenmeter der Nordostrampe von Prad
Telemetriedaten der Stelviorunde (Prad -
Stilfserjoch -
Umbrailpass - Santa
Maria im Münstertal - Glurns - Prad)
Von oben nach unten: HR=Herzfrequenz (zeitweiser Ausfall), SPD=Geschwindigkeit,
ALT=Höhenprofil, Grad=Steigung,
Temp=Temperatur
Nachfolgend ein vergrößertes und zeitlich etwas geglättetes Steigungsdiagramm (siehe Anmerkungen zur
Genauigkeit weiter oben bei Sellarunde)
Die größte Herausforderung, rein subjektiv natürlich, stellt der Abschnitt
beim Weißen Knott bei etwa 1900-2100 m Höhe dar.
Da der Umbrailpass so verkehrsarm wie kaum ein anderer Alpenpass ist, wäre
die Runde in umgekehrter Richtung auf den ersten Blick auch attraktiv.
Aber erstens müsste man dann im Münstertal etwa 450hm auf einer stark befahrenen
Hauptstrasse klettern und zweitens ist die Abfahrt vom Stilfserjoch
bis Trafoi wenig vergnüglich, zumindest für die Felgenbremsen.
Oberes Isartal bei Vorderriß.
Auf den sehr engen Mautstraßen hier und am Walchensee/Jachenau ist mir die
"Hoppla, jetzt komm ich"-Mentalität von manchen einheimischen Autofahrern
ziemlich negativ aufgefallen. Bei schönem Wetter und an Feiertagen reichen selbst
hunderte/tausende von Parkplätzen am Südufer des
Walchensees nicht aus.
Links: deutsche Mautstrasse bei Vorderriß entlang der Isar. Rechts:
österreichische Mautstrasse bei Hinterriß entlang des(!) Riß.
Für Räder wird keine Maut erhoben.
Die Auffahrt
im Rißtal zur
Eng-Alm und zum Großen
Ahornboden im österreichischen Karwendelgebirge überwindet fast unmerklich
400hm auf 25km Strecke,
ist landschaftlich sehr schön und war selbst an Fronleichnam verkehrsmäßig
erträglich:
Großer Ahornboden, etwa 2km vor der Eng-Alm.
Siehe auch Cyclocross (Teil 2) für weitere Bilder von dieser Gegend zu etwas
früherer Jahreszeit.
Links:
Straße zur Eng-Alm.
Rechts: Der Eingang zur Eng-Alm ist für Fahrräder gesperrt. Entgegen dem
Eindruck sind viele Wanderer unterwegs und hinter mir ist ein riesiger
Parkplatz.
Unterhalb des
Pfitscherjochs (Passo di Vizze), hier auf der italienischen Seite kommt man
von Sterzing aus relativ weit mit dem Rennrad hoch.
Ansonsten ist dies ein Übergang für die MTB-Alpencrosser - und eine ziemlich
einsame Gegend.
Mit der Einsamkeit ist es hier aber vorbei:
Jaufenpass (Passo di
Monte Giovo), Blick nach Norden auf das etwas tiefer gelegene Jaufenhaus.
Die Nordrampe von Sterzing ist mit 1150hm schon eine ordentliche
Herausforderung aber in der Rennrad-Szene dennoch eher unbekannt und
wenig befahren (abgesehen vom
Ötzi). Das hängt wohl auch damit zusammen dass hier die "Pest der
Alpen" in ganz besonders nerviger Weise
wütet - und damit sind
die Motorräder gemeint!
Das Penserjoch (Passo
Pennes) führt oben an der Passhöhe durch eine ziemlich öde und wenig überlaufene Landschaft
(hier war ich nur per Auto).
Die Felsformation weiter unten nahe Sterzing ist jedoch interessant.
Grödnerjoch (Passo Gardena) mit Blick auf das Sella-Massiv, immer wieder
eindrucksvoll.
Am Sellajoch an einem ganz normalen Werktag, die Popularität des Radsports in
den Bergen scheint immer weiter zuzunehmen.
Der aktuelle Weltmeister ist hier nicht anwesend, aber sein Trikot.
Blick zum Sellajoch, unterhalb davon und im Vordergrund die Sellaalm und die
Tonnenbahn zur Langkofelscharte.
Hohlohturm
(Kaiser-Wilhelm-Turm), mit knapp 1000m einer der höchsten per Rennrad
erreichbaren Punkte im Nordschwarzwald, auch als Schwarzmiss bekannt.
Die beiden Auffahrten
unterscheiden sich deutlich: von Osten ziemlich einfach, von Westen aus dem
Murgtal eine Herausforderung die als Kaltenbronner Wand bekannt ist.
Nachfolgend die Telemetriedaten einer Überquerung von West nach Ost (Weisenbach
- Reichental - Hohlohturm - Kaltenbronn - Bad Wildbad), in der Grafik sind das
Höhenprofil (ALT) und die Steigung (Grad) zu sehen:
Hinter Reichental, ab Kilometer 60, liegt die Steigung durchgehend bei mehr als 10% über 3km. Diese 300 hm innerhalb des 800 hm-Anstiegs sind heftig.
Frühlingserwachen im schwäbischen Wald: der Teich oben liegt bei Kaisersbach-Cronhütte,...
... und die Streuobstwiese fiel mir bei Oberrot-Ebersberg auf
Das rechte Bild ist einige Tage nach dem linken Bild entstanden, die schöne
Apfelblüte hält leider nur sehr kurz an.
Vierbeinige Trampeltiere (aka zweihöckrige Kamele) sind nun doch untypisch für
den schwäbischen Wald,
hier bei der Buchengehrener Sägmühle
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